Wenn Mark Wahlberg als Dirk Diggler in BOOGIE NIGHTS, Paul Thomas Andersons schwelgerischem Porträt der Porno-Ära, die Hosen öffnet, ist die Welt um ihn herum baff über seine üppige Ausstattung. Es gibt ein konkretes Vorbild für diese Figur: Pornodarsteller John C. Holmes, den die Branche wegen seines 33 Zentimeter langen Penis' mit offenen Armen empfing. Er drehte ab Ende der Sechziger weit über 1000 Filme und wurde in einer Zeit zum Superstar, als die explizite Schmuddelware ihre Hochphase erlebte. Später stürzte er in die Drogenabhängigkeit und wurde kriminell, bis er 1988 an AIDS starb. Der Dokumentarfilm zeichnet die ausschweifende Karriere und das wilde Leben von Holmes nach. Benannt wurde der Film nach seiner wohl populärsten Figur: dem Privatdetektiv Johnny Wadd, den Holmes ab dem gleichnamigen Streifen aus dem Jahr 1971 in zahllosen Filmen spielte – eine Art Porno-Krimiserie, die Sex mit einer Sam-Spade-ähnlichen Hauptfigur und einigen Actionszenen verband.